Der Gründer und Geschäftsführer von FISHSTONE
KARSTEN JASZKOWIAK
Wie ich zum Angeln kam
Durch meinen Vater kam ich im frühen Alter von fünf Jahren mit dem Angeln in Kontakt. Ich begann mit einem Stock und einer simplen Stippangel auf dem Steg meines Opas am Schwielochsee in Brandenburg meine ersten Fische zu überlisten. Schnell entwickelte sich aus dem Hobby eine Leidenschaft. Ich belegte im frühst möglichen Alter die Prüfung zum Fischereischein A. Von da an ging es für uns ständig ans Wasser. Gemeinsam mit meinen Schul- und Angelfreunden zog es uns immer wieder raus zu unseren gemeinsamen Abenteuern und wir probierten unzählige Dinge aus. Ich erinnere mich gut, wie aufregend die ersten Übernachtungen am Wasser für uns waren. Die Geräusche in der Dunkelheit, das Knacken und Knistern des Waldes jagte uns allzu oft einen Schauer über den Rücken aber genau dieses Gefühl von Lebendigkeit liebten wir. Zu dieser Zeit gönnten wir uns abwechselnd mal eine halbe Stunde Schlaf aber taten kaum ein Auge zu in vorfreudiger Erwartung, dass ein Fisch sich unseren Wurm schnappt und die Glöckchen zum klingeln bringt.
Wie Karpfenangeln mein Bewusstsein zur Natur prägte
Im Alter von 19 Jahren entdeckte ich das gezielte Angeln auf Karpfen. Es war überwältigend für mich gezielt solch enorme Fische zu beangeln. Mich packte die Faszination, all die kleinen Tricks und Techniken zu erlernen, um gezielt diese Fischart zu fangen. Vielleicht aufgrund meines Umzuges in das hektische Berlin genoss ich besonders ab 2014 jeden Ausflug ins Grüne und verbrachte in diesem Jahr über 50 Nächte am Wasser. Während dieser Zeit entwickelte ich verstärkt einen Blick für die wunderschöne Natur und begann mich mit der Verschmutzung der Seen auseinanderzusetzen. Nach jedem Angelausflug sammelte ich den Müll im gesamten Bereich sorgfältig auf. Ein Umdenken begann in meinem Kopf und wie sich herausstellte auch bei einer großen Anzahl anderer Angler. Besonders passionierte Angler, die sich häufig am Wasser befinden, befassen sich immer stärker mit dem schonenden Umgang mit ihrer Umgebung. Je tiefer ich in die Materie einstieg umso mehr wuchs gleichzeitig mein Verständnis für die Ökosysteme unter Wasser. In der Analyse der Fressgewohnheiten, Umwelteinflüsse und speziellen Verhaltensweisen wurde mir immer klarer, dass unter der so unscheinbaren Oberfläche sensible Biotope versteckt liegen, in denen alles in einem Gleichgewicht miteinander funktioniert. Das machte mir umso bewusster, wie entscheidend mein Eingriff als Angler für die Gewässer ist. Alles hängt zusammen. Von der Wasserqualität über die Pflanzen, Kleinstlebewesen, Weichtiere bis hin zu den Fischen, die wir fangen, steht alles miteinander in Verbindung. Um gesunde Fische zu angeln, muss dieses Gleichgewicht in Takt bleiben und das Ökosystem im Einklang stehen. Dies sollte also ein Ziel werden, dem ich als Angler meine Aufmerksamkeit widme.
Von der Leidenschaft zur Berufung
Mit der Gründung von FISHSTONE veränderte sich mein Bezug zum Angeln abermals. Mache dein Hobby zum Beruf, besser zu deiner Berufung heißt es. Aber solch ein Wandel läuft selten reibungslos. Ich tauchte in die für mich neue Welt der sozialen Netzwerke ein, begann plötzlich all mein Angeln zu dokumentieren und darzustellen, sodass sich die gewohnten Ausstiege mit den besten Freunden zusehends veränderten. Nach zwei Jahren Wandel realisierte ich, dass ich neue Ziele brauchte, denn einfach ans Wasser fahren und abschalten konnte nicht mehr mein Ansporn sein.
Ich möchte lernen und ein immer besserer Angler werden. Das war die Erkenntnis, die mir wieder neue Energie und Elan schenkte. Im Ausfeilen der Details und im entdecken neuer Angelwelten, in denen ich zumeist ganz am Anfang stand, fand ich wieder neue Leidenschaft. So begab ich mich erst auf meine Lehrreise durch die Welten des Karpfenangelns, bis ich schlussendlich wieder zu den Wurzeln aus meiner Kindheit zurückfand – Der Faszination für das Angeln insgesamt, eines der wohl vielseitigsten und abwechslungsreichsten Hobbies der Welt mit unendlichen Möglichkeiten.
So stieg ich ein in das Welsangeln, schaute mich im Bereich des Meeres um und begann die Qualität meines Berufes darin zu sehen, dass er eine unendliche Entdeckungsreise bietet, die mir noch unzählige Abenteuer bereitstellt.
FISHSTONE – ein klarer Kurs mit klaren Prinzipien
Ein zweiter und ebenso wichtiger Punkt, der mir während meiner Findung als Person und Unternehmer der Angelszene bewusst wurde, ist die Sonderstellung von FISHSTONE als Unternehmen, das sich grundlegend auf Nachhaltigkeit aufbaut. Durch meinen festen Halt in meinen Idealen und die Stabilität meiner Werte, wurde mir nach und nach meine Rolle in der Angelszene klarer. Ich habe eine Stimme und diese Stimme wird lauter. Mir wurde klar wofür FISHSTONE stehen soll und ich fand meine Rolle als Botschafter für verborgene Welten, die nur mit uns reden, wenn wir ganz genau hinschauen und hinhören – Unsere Gewässer. Sie sprechen mit uns über die vielen kleinen Signale, die wir zu deuten wissen müssen und ich setze all meine Energie und Kraft dafür ein, sie zu beschützen und zu erhalten, damit wir unsere begeisternde Leidenschaft, das Abenteuer Angeln, noch lange guten Gewissens ausüben können.
Ich möchte diese wachsende Bewegung unterstützen, indem ich die technischen Möglichkeiten des nachhaltigen Angelns vorantreibe. Ich möchte meinen Teil zum ökologischen Bewusstsein der Angelszene beitragen, um allen Menschen, auch kommender Generationen die Möglichkeit zu bieten, die Natur sauber und in ihrer wohl behüteten Schönheit zu erleben.
Mein beruflicher Hintergrund zur Entwicklung von Angelausrüstung
Meine Einstellung zum Angeln und der Natur wurde bereits in Kindertagen geprägt
Bereits in meiner Kindheit wurden wohl zwei Grundsteine gelegt, um heute an FISHSTONE zu arbeiten. Von jeher wurde ich durch meine Eltern umweltbewusst erzogen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Rohstoffen und der Natur waren stets Teil der Werte meiner Eltern. Ich verbrachte meine frühe Kindheit in ein Stadtwohnung und zog mit 9 Jahren aufs Land, wo ich sehr viel draußen unterwegs war und ständig in Kontakt mit der Natur. Ob bei den Kaninchen des Nachbarn oder beim beobachten der Molche in den Gräben – ich war immer fasziniert davon, mich in der Natur zu bewegen und sie zu studieren. Durch die Tätigkeit meiner Mutter in der Gewässerökologie und Gewässermanagement bekam ich schon als kleiner Junge einen besonderen Zugang zu Einblicken in diese Welt. Während die Reagenzgläser auf der Zentrifuge rotierten, zeigte mir meine Mutter, wie sie Gewässerproben analysierte oder kleine Tierchen aus unseren Seen und Flüssen untersuchte. Mein Bezug zum Wasser und speziell mein Bewusstsein für die Ökosysteme dahinter wurde somit bereits früh geprägt.
Vom Maschinenbauingenieur zum Startupper – Pleite aber kreativ und fleißig
Der Zweite Aspekt rührt von der Ingenieursausrichtung meiner Familie. Mit meinem Opa als Maschinenbauer und meinem Vater als stets bastelnden und bauenden Menschen, wurde ich früh an die kreative Lösungsfindung für konstruktive Tätigkeiten herangeführt. Wir haben immer gebaut und war ein Projekt abgeschlossen, suchten wir uns das nächste. Nicht zuletzt aus diesem Hintergrund entspringt wohl auch meine Entscheidung an der technischen Universität in Dresden Maschinenbau zu studieren. In meinem Werdegang zum Allgemein-, konstruktiven Maschinenbauingenieur fehlte mir jedoch ein wichtiger Teil, nämlich die Verbindung der Technik zur Natur. Während einer Studienarbeit jedoch verstand ich, dass es durchaus möglich ist, Maschinen zu entwickeln, die für die Natur einen sinnvollen Verwendungszweck haben. Ich vertiefte mein Studium im Bereich virtuelle Produktentstehung und Produktentwicklung für Landmaschinen. Hier lernte ich das Handwerkliche Rüstzeug sowie die Denkmuster eines angehenden Entwicklungsingenieurs.
Nach Abschluss meines Diploms am Fraunhofer Institut stand wieder einmal die Frage ins Haus, wohin die Reise für mich nun weitergeht. Ich hatte während meiner Zeit am Fraunhofer an Themen zur virtuellen Realität gearbeitet und so sehr mich die Technologien und das wissenschaftliche Arbeiten an diesem Institut faszinierten, fehlte mir wieder die Verbindung zu Mensch und Natur. Gleichzeitig wuchs meine Leidenschaft fürs Angeln und meine Zeit am Wasser, als uns die erste Idee zu FISHSTONE kam. Nach reichlicher Überlegung und einige Monate später fällte ich die Entscheidung, dass FISHSTONE mein Lebenswerk sein soll. Ich Entschied mich anstelle von Bewerbungen an einem Maschinenbauunternehmen für Hartz 4. Es kostet ganze drei Jahre Vorbereitung, viele Opfer, Mut und Kraft meinen Traum zu verfolgen, denn während meine Freunde Häuser bauten, arbeitete ich Nächte durch in dem kleinen Bürozimmer meiner Wohnung, wohl kaum über der Armutsgrenze, bis es eines Tages endlich losging.
Würde ich es wieder so machen? Auf jeden Fall! Es ist ein Weg voller Abenteuer und mit vielen tiefen und Höhen aber er gibt mir das Gefühl das richtige zu tun. FISHSTONE bietet mir die Möglichkeit meinen Traum in der Selbstständigkeit mit meiner beruflichen und finanziellen Unabhängigkeit zu kombinieren. Es bietet mir die Chance, ein wirtschaftlich erfolgversprechendes Konzept mit meinen tiefen Idealen und meinem Wunsch nach ökologisch nachhaltigem Leben in Einklang zu bringen. Dies ist eine Aufgabe für die sich jeder Tag lohnt.